Donnerstag, 18. Juni 2015

Es grünt so bunt

Wenn es dieses Jahr auch gefühlt eigentlich nur regnet und wir uns durch die Invasion der Schnecken zum Gemüsebeet vorkämpfen, so gibt es doch Pflanzen, die scheinbar allen Widrigkeiten trotzen. Selbst in unserem Garten, der im tiefsten Schatten liegt, haben  sich über die Jahre ein paar Gewächse durchgesetzt, die uns jedes Jahr wieder erfreuen.

Wir haben einige Funkiensorten gefunden, die zumindest so schneckenresistent sind, dass sie große Blätter ausbilden können. Leider fangen dann die Schnecken ab Mitte Juni an, die Stängel abzufressen und die Funkientriebe, die oberflächlich noch gut ausschauen, kippen der Reihe nach um. Bis dahin sind die großen Blätter im Beet aber sehr dekorativ.




Clematis haben wir auch viele verschiedene Sorten gepflanzt über die Jahre. Leider habe ich bei den meisten die Namen nicht notiert und die Pflanzanhänger sind schon lange verschwunden. Am üppigsten rankt und blüht diese hellrosa Schönheit. Es ist eine wilde Form, die nicht zurückgeschnitten werden muss und mittlerweile von der Terrasse schon weit über den Balkon im ersten Stock hinausgewachsen ist.



Zwischendrin als Bodendecker eine gelbblühende Elfenblume. Die Staude des Jahres 2014 trägt ihren Namen zu Recht. Die zierlichen Blüten tanzen wie kleine Elfen über dem Laub. Nachdem sie sich bei uns so gut ausbreitet, wollen wir uns noch andere Sorten mit verschiedenen Blütenfarben anschaffen.


Aus dem Garten meiner Eltern stammen die ursprünglichen, blauen Akeleien. In der Zwischenzeit haben wir in anderen Gärten und teilweise auch am Wegesrand weitere Samen von weißen und rosafarbenen Akeleien gesammelt und ausgesät. Irgendwie kommen aber fast nur die blauen zuverlässig wieder. Im Moment habe ich eine schöne gefüllte, blau-weiße Akelei am Straßenrand unter Beobachtung. Abgeblüht ist sie schon. Jetzt muss ich nur noch ein bißchen warten, bis ich die Samenstände mitnehmen kann, um sie bei uns auszusäen.


Die Hirschzungenfarne brauchen immer etwas länger und entwickeln sich ganz unterschiedlich. Von einem wirklich großen Exemplar bis zu einem Mickerteil, das auch nach Jahren nicht größer werden will, ist alles dabei.


Unsere Straußenfarne haben wir vor Jahren sozusagen vor der Abrissbirne gerettet. Kurz bevor ein altes Haus in der Nachbarschaft einem Neubau weichen musste, haben wir alle Farne, die in die verfügbaren Eimer in den Kofferraum gepasst haben, ausgegraben und mitgenommen. Seitdem entwickeln sie sich so prächtig, dass wir sogar schon Babyfarne verschenken konnten. Und das aus unserem Schattengarten, wo ich grundsätzlich nur Pflanzen eingesetzt habe, bei denen vor unkontrollierter Ausbreitung und ungebändigtem Wuchs gewarnt wurde. Damit bestand zumindest die kleine Chance, dass die Pflanze bei uns überhaupt anwachsen würde. Unbändig ist hier noch gar nichts gewachsen...


Das letzte Bild habe ich jetzt reingeschummelt. Das stammt nämlich aus dem vollsonnigen Schrebergarten. Wenn ich an einem sonnigen Tag (so es denn dieses Jahr so etwas noch einmal geben sollte) dorthin komme, habe ich das Gefühl, in einer anderen Klimazone zu sein.




2 Kommentare:

  1. wunderschön deine Zusamenstellung , schade nur dass dir die Funkien so abhandenkommen, ich sammle dann ab oder streue auch mal das Schneckenkorn von neudorff. Da weiß ich das es auch biobetriebe - Gemüse - nehmen.
    Akleien sind auch meine Lieblingsblumen ich nehme auch überall Saat ab und vermehre sie so. Und aus alten gaärten die zuwuchern habe ich auch schon Stauden ausgegraben, besser als dann der bagger!
    Grüße von Frauke

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    1. Liebe Frauke,
      irgendwie haben anscheinend alle Gärtner das Jäger- und Sammlergen...
      Schnecken absammeln tun wir auch und im Garten sind es schon deutlich weniger geworden. Trotzdem fressen sie klammheimlich immer noch die Stängel ab.
      Schönes Wochenende, Angela

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